Stefan Winckler
Historiker und Buchautor


"BRING THEM HOME. NOW!" 

Gedenkveranstaltung für die israelischen Mord- und Entführungsopfer des Gaza-Kriegs 

505 Tage nach dem Massenmord der Hamas an unbewaffneten Israelis kamen am Abend des 22. Februar 2025 mehr als 200 Menschen in Frankfurt a. M. zusammen, um der Toten zu gedenken - und um die Freilassung der verbliebenen Entführten zu fordern. 63 von anfangs 251 Geiseln sind an jenem Tag noch nicht zurückgekehrt. 36 von ihnen wurden mittlerweile für tot erklärt. Diese und weitere Zahlen nannte Sacha Stawski, Vorsitzender und Chefredakteur von Honestly Concerned e.V., in seiner weniger politisch als persönlich gehaltenen Ansprache zum Auftakt. Die gut genährten Terroristen in ihren offenkundig nagelneuen Uniformen seien die eine Tatsache. Die andere: Bei der propagandistisch groß aufgezogenen Geiselübergabe zeigte sich eine mehr als befremdliche Volksmasse. "Hier wurde eine Generation von entmenschlichten Wesen systematisch herangezüchtet, die den Tod feiern. Die Individuen, die seit Jahrzehnten durch das Hamas-,Erziehungs'-programm' gegangen sind - auch an UNRWA-Schulen - haben keine normalen westlichen ,Werte' vermittelt bekommen. Statt das Leben zu ehren, wurde ihnen beigebracht, nach dem Tod zu streben, zu hassen und zu morden - um so mehr um so besser. Sie haben ,gelernt', dass es nichts Heiligeres gibt, als ,Märtyrer' zu werden", so Stawski. Wir sollten nicht vergessen, wer den Opfern, den Israelis und ihren Freunden zur Seite stand und an diesem Abend anwesend war - ebenso wie jene Vereinigungen und Multiplikatoren, die dazu geschwiegen haben. 

Die Anwesenden zogen über die Bockenheimer Landstraße zur größten Synagoge Frankfurts in der Freiherr-vom-Stein-Str. Währenddessen wurden die Namen der Geiseln genannt. Bestimmt nicht allen von uns war bewusst, dass auch thailändische und afrikanische Arbeitnehmer, die in Israel beschäftigt waren, von der Hamas gefangen genommen wurden. Vor der Westend-Synagoge fand ein jüdischer Gottesdienst (Havdalah-Zeremonie) stattfand. Ebenda wurden vier Biografien stellvertretend für die Mordopfer vorgestellt: von Kleinkind bis zum Urgroßvater Oded Lifshitz, der sich als Friedensaktivist für erkrankte arabisch-palästinensische Kinder einsetzte, die er in israelische Kliniken brachte. An diesem 25. Februar wäre er 85 Jahre alt geworden. 

Veranstalter waren das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. Frankfurt, die Jüdische Gemeinde Frankfurt KdöR, Nie wieder ist jetzt, Honestly Concerned e.V. und Run 4 Their Lives e.V. und weitere. 

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© Text und Fotos Stefan Winckler

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