Stefan Winckler
Historiker und Buchautor

 Ein williger Vollstrecker des Totalitarismus
Die Biographie des deutschen Berufssoldaten Paul H. Markgraf (SED) unter besonderer Berücksichtigung seiner Amtszeit als Berliner Polizeipräsident 1945-48/49
1.  Die autoritäre und die totalitäre Persönlichkeit
Im Unterschied zur autoritären Persönlichkeit, wie Theodor Adorno sie beschrieb, ist die totalitäre Persönlichkeit kein durchschnittlich begabter Untertan, der nach oben hin buckelt, nach unten tritt und eigentlich ein wenig politischer Mensch ist. Die totalitäre Persönlichkeit wirkt vielmehr in der Regel als politisch hochmotivierter, intelligenter Karrierist, der sich bei seinen von der jeweiligen totalitären Partei sanktionierten Verbrechen öffentlich auf das "Volk" und die "Gemeinschaft" beruft, in Wirklichkeit aber vorbehaltlos der "Bewegung", sprich: seiner Partei (mehr als dem Staat) verpflichtet ist. Genauer: Solange ihre Partei die Macht noch nicht vollständig ergriffen hat, wird die totalitäre Persönlichkeit gegenüber Vorgesetzten und Kollegen anderer politischer Couleur vorsichtig argumentieren. Sie wird strittige Vorgehensweisen damit begründen, sie habe keineswegs im Parteiauftrag, sondern im Namen der "Massen", der "Demokratie", "der Freiheit" gehandelt. Noch größere Nenner sind "Gerechtigkeit" und "Frieden". Wenn ihre "Parteigenossen" bzw. "Genossen" Staat und Volk kontrollieren, wird sie sich offen zu seiner Gesinnung, d.h. zu Faschismus, Nationalsozialismus bzw. Kommunismus bekennen.  Die Maske lässt sie fallen, die totalitäre Persönlichkeit kann sich ohne Risiko auf die "Schaffung einer neuen Gesellschaft" berufen. Sie wirkt an Staatsverbrechen mit, weil sie den "Feind" ("Kapitalisten", "Reaktionäre", "Plutokraten") zu durchschauen glaubt und sich die angeblich richtige, auf Rassen- und Klassendenken "wissenschaftlich" verbrämte Sichtweise angeeignet hat.
Die totalitäre Persönlichkeit ist also ideologisch geschult, während die autoritäre Persönlichkeit vergleichsweise unpolitisch ist. Die Mitwirkung an Staatsverbrechen kann auch Verstöße gegen die Verfassung oder Rechtsordnung einschließen, solange nur der "Partei" genützt und dem Feind geschadet wird. Die totalitäre "Bewegung" mit ihrer Ideologie hat also Vorrang.
Die autoritäre Persönlichkeit hat in den meisten Fällen keinen Kontakt zu Politikern, die totalitäre Persönlichkeit ist in einen Verwaltungsapparat zwecks Machtausübung und -erhaltung fest eingebunden; das bedeutet: Empfang, Weiterleitung und Durchsetzung von Befehlen. Zu einer totalitären Persönlichkeit passt eine Karriere in der zentral gelenkten Planwirtschaft ("Kommandowirtschaft"), noch besser geeignet ist sicher eine Polizei- und Militärkarriere, da dort das System von Befehl und Gehorsam am stärksten ausgeprägt ist. Die totalitäre Persönlichkeit beteiligt sich nach "außen" maßgeblich am "Verschwindenlassen" politisch unliebsamer Bürger ("Volksfeinde"), sie ist nach "innen" auf straffe Führung und scharfe Überwachung der unterstellten Mitarbeiter bedacht.
Eine totalitäre Persönlichkeit soll hier im Zusammenhang mit der Spaltung Berlins beschrieben werden: der Berufssoldat Paul Herbert Markgraf, ein zuverlässiges Instrument der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland und der SED.
2. Material- und Forschungslage
Bei allen biografischen Angaben stütze ich mich, soweit nicht anders angegeben, auf Markgrafs eigene Aussagen, die er 1987 und 1988 dem Oberleutnant der Volkspolizei Peter Rhode (SED) für dessen 32-seitige Diplomarbeit im Fach Marxismus-Leninismus gegeben hat, und die im Anhang A, B und F jener Arbeit in Form von Interviews wiedergegeben sind. Anhang C enthält ein Interview der Polizeihistorikerin Schönefeld mit Markgraf, Anhang D ein Gespräch Rhodes mit Generalmajor Gondessen und Anhang E ein Interview mit dem Oberleutnant der VP Michelazzi. Einzusehen ist diese Schrift in der Polizeihistorischen Sammlung des Berliner Polizeipräsidiums in Berlin-Tempelhof, ebenso wie einige Zeitungsausschnitte, Fotos, ein Verzeichnis der Orden Markgrafs und einen Brief an Markgraf aus den Vereinigten Staaten. Mehrere Quellen, z.B. Anweisungen Markgrafs in seiner Funktion als amtierender und suspendierter Polizeipräsident gehören ebenfalls dazu. Ein kleiner Teil dieser Quellen ist aussagekräftig, wertvoller sind die Aussagen von Zeitzeugen.
Abgesehen von dieser Ausarbeitung Rhodes und einiger polizeigeschichtlicher, aber allgemein gehaltener Abhandlungen ist Markgraf kaum erforscht. Sein Name findet sich aber überall dort erwähnt, wo etwas über die Polizeigeschichte Berlins 1945 bis 1948 geschrieben steht.
3., Biografie
Paul H. Markgraf wurde am 17. Juli 1910 in Berlin als Sohn eines kaufmännischen Angestellten und einer Verkäuferin geboren. nach der mittleren Reife erlernte er das Bäckerhandwerk, bis er sich 1931 auf zwölf Jahre zur Unteroffizierslaufbahn verpflichtete. Er selbst spricht von guten sportlichen Leistungen, die ihn dazu bewogen hätten. Wahrscheinlich dürfte aber die Wirtschaftsdepression den Ausschlag gegeben haben. Auch wenn der Eintritt in die Reichswehr alleine kaum als Beleg für eine rechtsgerichtete Einstellung gewertet werden kann, so dürfte eine Laufbahn als Zeitsoldat eine autoritäre, antidemokratische Gesinnung stark gefördert haben. Im Zweiten Weltkrieg wurde er vom Hauptfeldwebel zum Leutnant (1. Oktober 1941), Oberleutnant (1. Februar 1942) und Hauptmann befördert.[1] Anderen Quellen soll er es gar zum Oberstleutnant[2] und Regimentskommandeur[3] gebracht haben. Ein solcher Karrieresprung war recht selten, denn Unteroffiziersdienstgrade konnten nur aufgrund "einzigartiger Leistungen vor dem Feind" in die Offizierslaufbahn aufsteigen.[4]Vor Stalingrad erhielt Markgraf das Ritterkreuz, eine Auszeichnung, die nur für "außergewöhnliche und kampfentscheidende Tapferkeitstaten und ausschlaggebende Führungsdienste" an Träger des Eisernen Kreuzes Erster Klasse kraft Hitlers Entscheidung verliehen wurde.[5]
Es ist gut möglich, dass er wie viele Offiziere seiner Altersgruppe, die ihre Jugend ausschließlich unter Hitler verbrachten und eine aussichtsreiche Karriere vor sich hatten, dem Nationalsozialismus und insbesondere Hitler als "Führer" und Oberbefehlshaber der Wehrmacht völlig ergeben war und sich nichts anderes als den totalen Sieg Deutschlands vorstellen konnte. Mitglied der NSDAP konnte er aber nicht gewesen sein, da Wehrmachtsangehörige vor 1943 nicht "Parteigenossen" werden durften. Jedenfalls war er ein fanatischer Soldat, was auch ein sowjetischer Kommandeur bei Markgrafs Gefangennahme in Stalingrad anerkannte: "Herr Markgraf, wenn Sie so, wie Sie für eine ungerechte Sache gekämpft haben, für eine gerechte Sache kämpfen, werden wir Freunde".[6]
3.1. Kaderpolitik und Parteilichkeit
Stalingrad wurde zur Wende in seinem Leben: Er schloss sich in der Kriegsgefangenschaft der siegreichen Seite an, und das war die andere totalitäre Macht, die UdSSR. Möglicherweise dürfte das Bewusstsein, dass Hitler, ihn, Markgraf, und seine Soldaten verraten und geopfert hatte, ausschlaggebend gewesen sein. Am 20. April 1943 half er mit, eine Gruppe Hitler-treuer Kriegsgefangener zu isolieren. Er stellte damit Organisationstalent und eine neue, nun "antifaschistische" Kampfbereitschaft unter Beweis.  Es war Walter Ulbricht, der ihn aus 500 Kandidaten zunächst zu einem vierwöchigen Kurs nach Gorki auswählte, wo er den späteren ersten Staatssicherheitsminister der DDR, Wilhelm Zaisser, als Lehrer erlebte. 70 Lehrgangsteilnehmer, darunter Paul Markgraf und General Vinzenz Müller (der später die Nationale Volksarmee aufbauen half) wählte wiederum Ulbricht zu einer Schulung an der "Hochschule des Leninismus" in Krasnogorsk bei Moskau aus. Dort spielte die ideologische Schulung die Hauptrolle.[7] Während der Kriegsgefangenschaft gehörte Markgraf zu den Gründern des Bundes Deutscher Offiziere.
Umstritten ist der Zeitpunkt, wann er für das Amt des Berliner Polizeipräsidenten bestimmt wurde. Der Polizeihistoriker Horst Vierthaler nannte gegenüber dem Verfasser das Jahr 1943. Im Alter von 33 Jahren, ohne Polizeierfahrung! Markgraf selbst antwortete gegenüber Rhode, eine Bürgerversammlung unter sowjetischer Aufsicht habe ihn spontan zum Inspektionsleiter in Berlin-Friedrichshain gewählt, und nach einigen Tagen habe ihn Stadtkommandant General Bersarin zum Polizeipräsidenten ernannt. Dem Spiegel 12/1948, S.5 zufolge war der "Sieg" Markgrafs in einem Aufsatzwettbewerb in Kriegsgefangenenlager ausschlaggebend, in dem die Frage zu beantworten war: "Was würde Sie tun, wenn Sie Polizeipräsident von Berlin wären?" (leider ist das Manuskript nicht im Polizeiarchiv vorhaben, ebenso wenig weitere Angaben zum Inhalt).
Jene Berliner Zeitungen, die von den westlichen Alliierten lizenziert worden waren, zweifelten nach 1946 an der Qualifikation Markgrafs für den Posten des Polizeipräsidenten. Wahrscheinlich war aber die Erfahrung eines Kriminalers, Juristen oder Schutzpolizisten bei der SMAD viel weniger gefragt als die militärtaktischen Kenntnisse, die zur Herrschaftsausübung notwendig erschienen. Mit anderen Worten: Wie ist eine paramilitärische Truppe gegen einen Volksaufstand einzusetzen? Den politischen Charakter seiner Ernennung bestritt auch die DDR-offizielle Zeitschrift für Geschichtswissenschaft nicht:
"Die Zerschlagung aller faschistischen Bestrebungen, die Herstellung von Sicherheit und Ordnung sowie der Schutz der revolutionären Umwälzungen erfordern die Schaffung zuverlässiger Sicherheitsorgane. Schon in der Resolution der Berner Konferenz der KPD von 1939 war gesagt worden, dass sich die neue demokratische Republik im Gegensatz zur Weimarer Republik in der Armee, der Polizei und im Beamtenapparat zuverlässige Verteidiger der demokratischen Verhältnisse schaffen müsse. Die neue Polizei musste eine einheitliche, festgefügte, absolut zuverlässige, moralisch saubere und gut disziplinierte antifaschistisch-demokratische Organisation sein (...). Markgraf hatte hohen Anteil daran, dass die Volkspolizei in Berlin in den ersten Jahren ihres Bestehens ihre Aufgaben erfüllt hat"[8]
In der Tat: Dass er als ein wichtiger Kader vorgesehen war, wird vielmehr daran erkennbar, dass ihn die Rote Armee bereits am 30. April 1945 einflog, zeitgleich mit der Gruppe Ulbricht, aber in einem anderen Flugzeug zusammen mit Kriegsgefangenen, die wie er nach absolvierten Antifa-Lehrgängen hohe Funktionen[9] erhalten sollten, so dass er nach Amtsantritt am 20. Mai 1945 (noch vor dem Eintreffen der westlichen Alliierten in Berlin) sofort beim Aufbau der Nachkriegs-Polizei mitwirken konnte. Ulbrichts Angebot, als KPD-Funktionär in Berlin zu wirken, lehnte Markgraf mit der Begründung ab, er sei zu sehr "Theoretiker", im Unterschied zu den "kampferprobten Genossen". Wahrscheinlich hielt er das Amt des Polizeipräsidenten für einflussreicher. Aber war nicht seine Funktion schon in der UdSSR festgelegt worden, oder fürchtete er den "Stallgeruch" der erfahrenen Kommunisten?
Rein rechtlich war er nach seiner Bestellung zum Polizeipräsidenten dem Magistrat, genauer: dem stellvertretenden Oberbürgermeister Karl Maron (KPD/SED) im Range eines Abteilungsleiters unterstellt, denn bei der Berliner Polizei handelte es sich um eine Stadtpolizei. Dieses Dienstverhältnis stand weder  für den Magistrat noch für den Polizeipräsidenten außer Zweifel, wie Dokumente aus dem Jahr 1945 belegen[10]. Wie wir weiter unten noch darstellen werden, änderte sich diese Einstellung zum Dienstverhältnis, als der Einfluss der SED nach den verlorenen Wahlen 1946 zurückging, d.h. als es zum Konflikt Markgrafs mit dem christdemokratischen Bürgermeister Ferdinand Friedensburg und der nichtkommunistischen Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung kam. Doch schon Ende 1945 rügte das Magistratsmitglied Erich Siebert, die Polizei mache sich von der Stadtregierung zu selbstständig[11]. Er wollte damit wohl zum Ausdruck bringen, die Polizeiführung stehe dem sowjetischen Stadtkommandanten zu nahe, und befolge zu wenig die Anweisungen des Magistrats.
Obwohl die Polizei in der Ära Markgraf vom Nullpunkt wieder aufgebaut werden musste - unbelastetes Personal war anzuwerben, Uniformen waren zu beschaffen, die Bewaffnung bestand anfangs nur aus Holzknüppeln - ging Markgraf in seinen Aussagen gegenüber Rhode kaum auf diese Schwierigkeiten ein, im Gegensatz zu seinem (West-)Berliner Nachfolger Johannes Stumm, der in seinen Rechenschaftsberichten sehr ausführlich die Ausstattungsmängel der Polizei benennt. Markgrafs Interesse galt den Machtfragen, d.h. der Stellenbesetzung mit "zuverlässigem" Personal, und dem Verhältnis zur sowjetischen Besatzungsmacht, zur KPD bzw. SED und zu den Westmächten (die erst am 1. Juli 1945 in Berlin einzogen und Markgraf auf dem Posten des Polizeipräsidenten vorfanden).
Tatsächlich stand Markgraf in enger Verbindung zu dem sowjetischen Stadtkommandanten General Alexander Kotikow, den er nach jeder Sitzung des Alliierten Komitees für Sicherheit und Ordnung konsultierte, und mit dem er auch einen Teil seiner Freizeit verbrachte. Aufschlussreich für seine Personalpolitik und seine Nähe zu Kotikow ist Markgrafs Reaktion auf das Angebot des britischen Komiteedelegierten Oberst Steward, 5000 bis 6000 ausgebildete Schutzpolizisten mit geprüfter freiheitlich-demokratischer Einstellung könnten sofort in die Berliner Polizei eingegliedert werden. Markgraf lehnte unverzüglich ab und verständigte schnellstmöglich den "Genossen General" Kotikow. Im Abstand von 40 Jahren - 1947 bildete sich erst langsam die totalitäre Herrschaft heraus, 1988 gab es sie noch - redete er viel offener als vor Gründung der DDR über sine Schutzmacht, so wie es totalitären Persönlichkeiten eigen ist:
"Die ständige Hilfe und Unterstützung durch die sowjetische Besatzungsmacht, vertreten durch die Zentralkommandantur unter der Führung des Genossen General Kotikow sowie die fast väterliche und zeitlich unbeschränkte Konsultationsmöglichkeit mit Genossen Walter Ulbricht stärkten mich in meinem Wollen und meinen Handlungen. Das zweiseitige Vertrauensverhältnis, das mich ständig stärkte, wurde zur Kraftquelle herannahender großer Aufgaben, die es zu lösen galt".[12]
Markgraf kritisierte die westalliierte Personalpolitik (kommunistische Stellenbesetzungen seien rückgängig gemacht worden; angeblich gab es Anweisungen an die Polizisten, Markgrafs Befehle zu ignorieren; es hätten keine Lehrgänge für Polizisten in den Westsektoren stattgefunden). Eine neue Polizeischule in Spandau (britischer Sektor) wertete er als Affront und reagierte mit einer entsprechenden Ausbildungsstätte im Sowjetsektor. Die Bestellung von vier Sektorenleitern ab 1946, die ihm auf alliierte Weisung assistieren sollten, sah er geradezu als Gefährdung seiner Machtstellung, zumal die westlichen Sektorenleiter keine kommunistischen Kader waren, sondern vielmehr seiner "Aufbaupolitik" im Wege standen. Sozialdemokratische Kollegen waren für ihn "Handlanger der Westmächte", namentlich sein Stellvertreter Johannes Stumm und der Schutzpolizeikommandeur Hans Kanig. Nichts unterstreicht das Freund-Feind-Denken, das ebenso einem NS-Pamphlet entstammen könnte, besser als seine Beschimpfung noch nach 40 Jahren: "Die Ratten, die jahrelang das Präsidium unterhöhlt hatten, haben das Gebäude nicht instabil gemacht".[13]
Die nötige Neubesetzung der Stellen im Polizeiapparat nach dem Zusammenbruch bot Markgraf die Gelegenheit, Kommunisten auf die maßgeblichen Positionen zu bringen - und er nutzte sie. Dadurch zog er sich das Missfallen der amerikanischen Besatzungsmacht zu, die eine möglichst unpolitische Polizei bevorzugte. Im Zuge dieser Kaderpolitik gehörten bereits Ende 1946 zwei Abteilungsleiter im Präsidium, 15 von 21 Dezernenten der Kripo und über zwei Drittel der Reviervorsteher der SED an.[14] Die sozialdemokratische Zeitung Telegraf wusste Anfang 1948 in Erwiderung einer Behauptung Markgrafs gar von einer absoluten SED-Mehrheit unter den Dienststellenleitern und einer fast hundertprozentigen SED-Hausmacht bei den Personaldezernenten.[15]
Auch wenn "Paulus", wie ihn die Mitarbeiter hinter seinem Rücken sinnigerweise nannten, die Uniform gegen einen dunklen Sportmantel und Schlapphut getauscht hatte, wenn er 8.15 Uhr mit einem kräftigen "Guten Morgen" an den Sekretärinnen vorbei sein Arbeitszimmer betrat, entsprachen Auftreten und Umgang eher dem eines Offiziers als eines Behördenleiters. Einer seiner Mitarbeiter, der spätere Generalmajor Gondessen, erinnerte sich, dass Markgraf das Präsidium z.T. nach "alten militärischen Prinzipien" leitete, anderen oft wenig Handlungsspielraum ließ und eine strenge persönliche Dienstaufsicht über die ihm unterstellten Mitarbeiter ausübte. Zu den eher militärischen als zivilen Gepflogenheiten Markgrafs passte auch, dass er persönliche statt schriftliche Berichterstattung über erfüllte Aufgaben erwartete, dass er selbst in den Dienstbereichen Kontrollen vornahm und nichts durchgehen ließ. Bei Nichterfüllung und Schwierigkeiten reagierte er äußerst heftig und oft auch verletzend, wobei er auf die Gegenwart von untergebenen Mitarbeitern des Kritisierten keine Rücksicht nahm[16].
3.2. Die "Verschwundenen"
Noch schwerwiegender als die von Markgraf durchgesetzte Personalpolitik war seine offensichtliche Mitverantwortung für das "Verschwinden" von Personen. Ein besonders gravierender Fall war die Verschleppung des Schutzpolizeikommandeurs Karl Heinrich am 2. August 1945. Dieser langjährige Sozialdemokrat und ehemalige Reichsbanner-Aktivist war unter Hitler wegen angeblichen Hochverrats zu einer Zuchthausstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Seine - unbeantworteten - Gnadengesuchen an Hitler nahmen die sowjetischen Dienststellen zum Anlass, ihn zu internieren. Heinrich verstarb im November 1945 im Internierungslager Hohenschönhausen.[17]
Was waren die Gründe für Karl Heinrichs Schicksal? Einer kommunistischen Quelle[18] zufolge wollten die Westalliierten Heinrich als neuen Polizeipräsidenten einsetzen, so das Markgraf um sein Amt zu fürchten hatte. Auch andere Kommunisten lehnten Heinrich ab, denn dieser stand ihnen als Vertreter der Staatsmacht in den Straßenschlachten vor 1933 gegenüber. Speziell der Polizistenmörder Erich Mielke, der 1945 in den Berliner Polizeidienst eintrat, hatte ihn zu fürchten[19]. Heinrichs Verhaftung war allerdings kein Einzelfall, sondern eher ein Beispiel politisch-polizeilicher Kriminalität, den den seit den Wahlen 1946 stärker soizialdemokratisch bestimmten Magistrat und die Öffentlichkeit beunruhigte. Bis zum 13. November 1947 waren 5413 Berliner grösstenteils aus politischen Gründen von sowjetischen Soldaten oder der einheimischen Polizei festgenommen bzw. verschleppt worden. An jenen Tag sprach die Stadtverordnetenversammlung mit Ausnahme der SED-Abgeordneten Paul Markgraf das Misstrauen aus; Anlass war die Verschleppung des Journalisten Dieter Friede.[20]
3.3. Der Streit um den Polizeipräsidenten als ein Auftakt zum kalten Krieg
Schon am 13. Dezember 1946 schrieb der Polizeireporter Will Tremper einen Kommentar im Tagesspiegel, der angesichts der hohen Schwerkriminalitätsrate Markgrafs Eignung in Frage stellte: "Es sieht so aus, als ob Berlins Polizeipräsident vor der Unterwelt kapituliert, derselbe Polizeipräsident, der in den ersten Kriegsjahren vom "Führer und Oberbefehlshaber der Wehrmacht für Tapferkeit vor dem Feinde" mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. Es scheint eben doch ein Unterschied zu sein, ob man mit zwei Panzern einen russischen Frontabschnitt aufrollte oder mit zwölftausend Schutzpolizisten und fünfzehnhundert Kriminalbeamten Berlins Verbrecher in Schach zu halten hat". [21]
Das Hervorstechende an diesem Kommentar war der Hinweis auf das Ritterkreuz in einer Zeit, in der sich die Alliierten den Kampf gegen den "Militarismus" auf die Fahnen geschrieben hatten und das Ritterkreuz mit einer NS-nahen Einstellung in Verbindung gebracht wurde. Hätte sich Markgraf nicht den sowjetischen Interessen während der Kriegsgefangenschaft verpflichtet, hätte er keine Chance auf ein Amt im öffentlichen Dienst gehabt, sondern wäre automatisch interniert worden.
Damit beginnend, nahmen sich andere Zeitungen des Themas an, so dass ein publizistischer Konflikt entstand, auf den bald ein eskalierender politischer Streit folgen sollte: Der sozialdemokratische, westlich lizenzierte Telegraf druckte ebenfalls einen Artikel, wonach der Ritterkreuzträger Markgraf völlig ungeeignet sei für den Posten des Polizeipräsidenten, während die sowjetisch lizenzierte Berliner Zeitung Markgraf als Opfer sozialdemokratischer Postenjäger ansah (wobei sie von einem Artikel in dem unter sowjetischer Lizenz stehenden CDU-Blatt Neue Zeit ausging, der einen Kampf zwischen SED und SPD um das Amt des Polizeipräsidenten beschrieb). Das amerikanisch lizenzierte Blatt Der Abend stellte darüber hinaus fest, dass sich ehemalige SS-Angehörige in der Polizei des Ostsektors einnisten. So warf der kalte Krieg seine Schatten in den Auseinandersetzungen zwischen den westlich und den östlich lizenzierten Zeitungen voraus. Markgraf selbst ließ sich von britisch, amerikanisch oder französisch lizenzierten Blättern nicht interviewen - auch das kennzeichnete seinen politischen Standort.
So offensichtlich Markgrafs Vergehen waren, so schwierig war es, ihn abzusetzen. Zwar konnte der Oberbürgermeister den Polizeipräsidenten entlassen, aber nur auf einstimmig erteilte Anweisung der Alliierten Kommandantur, deren Befehle er auszuführen hatte. Anfang 1948 bot sich die Gelegenheit, ihn zu stürzen. Zum einen verweigerte sich Markgraf dreimal der Anweisung des Bürgermeisters Ferdinand Friedensburg (CDU), auf einer Pressekonferenz zu seiner Herkunft und zum Schicksal der Verschwundenen Stellung zu beziehen. Offen erklärte er gegenüber dem Magistrat am 3. März 1948, den Anweisungen des Magistrats nicht mehr zu folgen. Daraufhin konnte ihn der Magistrat, vertreten durch Friedensburg, nicht mehr halten, denn Markgraf hatte einseitig die verfassungsrechtlich geregelte Zusammenarbeit aufgekündigt. Daher entschloss sich der Magistrat noch am gleichen Tag, Markgrafs Entlassung bei der Alliierten Kommandantur mit Wirkung vom 9. März zu beantragen. Dazu war ein einstimmiges Votum der Kommandantur nötig, das am sowjetischen Veto scheiterte. Sehr schwere Störungen der Stadtverordnetenversammlung durch SED-Anhänger am 23. Juni 1948, die Markgraf nicht unterband, sondern rechtfertigte, ließen das Fass zum Überlaufen bringen.
Als sich zahlreiche Polizisten anschließend dem Kommando Markgrafs verweigerten, nahm dieser 590 fristlose Entlassungen, von denen auch hohe Polizeiführer betroffen waren, vor, ohne die dafür erforderliche Genehmigung des Magistrats und der Alliierten Kommandantur einzuholen. Friedensburg beantragte daraufhin die Suspendierung Markgrafs und die Amtsübergabe an dessen Stellvertreter Johannes Stumm (SPD), auch mit Begründung, viele Polizisten wollten nicht mehr unter Markgraf arbeiten. Die westlichen Alliierten genehmigten die Suspendierung sofort, während die sowjetische Seite, den Unterschied zwischen "Entlassung" und "Suspendierung" ignorierend, an Markgraf festhielt.
Zur "Suspendierung" als interne Angelegenheit war keine Einstimmigkeit der Kommandantur oder ihres Public-Safety-Committees erforderlich. General Kotikow befahl noch am gleichen Tag, Stumm "wegen spalterischer Handlungen unverzüglich und fristlos aus der Polizei zu entlassen". Diese Anweisung war aber nichtig, da die amerikanischen, britischen und französischen Vertreter in der Kommandantur ihre Zustimmung zwei Tage später verweigerten. Vielmehr erkannten sie Stumm anstelle von Markgraf als Polizeipräsidenten an. Mit anderen Worten: Johannes Stumm amtierte seit Ende Juni als Polizeipräsident im neu errichteten Präsidium in der Friesenstraße (heute: Platz der Luftbrücke), im Bezirk Tempelhof, während sich Markgraf mit einem Teil seiner Mitarbeiter weigerte, sein Amt in der Elsässer Straße, Bezirk Mitte, zu räumen.
Damit war die Polizei als erste Berliner Behörde gespalten. Stumm und Markgraf erklärten sich gegenseitig für "nicht rechtmäßig" auf dem Posten des Polizeichefs.[22] Über 70 Prozent der Angestellten in den zentralen Dienststellen - von denen nicht wenige, wie Stumm, im Ostsektor wohnten - entschieden sich für das neue Präsidium im amerikanischen Sektor. In den folgenden Monaten widmete sich Markgraf zahlreichen Neubesetzungen mit Kommunisten; so wurde ein SED-Kreissekretär namens Artur Lehmann, der zuvor nie im Polizeidienst stand, sein Vize. Die Markgraf-Polizei stellte sich als "Volkspolizei" vollkommen in den Dienst der SED. Die Erstürmung der Stadtverordnetenversammlung am 26. August und 6. September 1948 durch kommunistische Demonstranten ließ sie geschehen bzw. unterstützte sie durch die Arrestierung von Parlamentsordnern.[23]
3.4. Militärische Karriere in der DDR
1949 verlor Markgraf sein Amt als Polizeipräsident im Ostsektor. Die Ursachen sind nicht ganz klar. Mangelnder Rückhalt des Konvertiten in der SED oder auch eine starke Ablehnung in der Bevölkerung können die Ursache gewesen sein. Nachdem er die Angriffe aus der westlich lizenzierten Presse überstanden hatte, dürfte ihn ein anonymer Brief aus dem USA vom Februar 1949 erschüttert haben: Er enthielt einen Ausschnitt aus einer amerikanische Zeitung mit der Information, dass "Ritterkreuzträger Markgraf" ein Instrument der UdSSR sei. Im September 1949 beschloss die SED, ihn mit 150 weiteren Polizeioffizieren in den folgenden Monaten "v.a. waffentechnisch" auf künftige Aufgaben vorzubereiten, die er ab Februar 1950 zunächst im Ministerium für Staatssicherheit wahrnahm[24]. In den 1950er Jahren befehligte er eine Volkspolizei-Bereitschaft (später: Kasernierte Volkspolizei, dann: Nationale Volksarmee), danach wechselte er in das Ministerium für Verkehrswesen der DDR, Hauptabteilung Kraftverkehr/Transportwesen, um die Mitarbeiter militärisch anzuleiten. Als Kommandeur der Grenzpolizei war er um 1960 an der Innerdeutschen Grenze eingesetzt. Sehr wenig ist aus der Zeit nach 1950 über ihn bekannt, denn militärische Geheimhaltung spielt in totalitären Systemen eine weit größere Rolle als in freiheitlichen Demokratien. Jedenfalls gehörte er zu den ehemaligen Wehrmachtsoffizieren wie Arno von Lensky und Vinzenz Müller, die nun in der DDR militärische Aufbauarbeit leisteten. In den frühen 1970er Jahren dürfte er in Pension gegangen sein.
Markgraf erhielt zahlreiche Orden und Ehrenzeichen, u.a. 1955 den Vaterländischen Verdienstorden in Silber und 1960 den Orden "Banner der Arbeit". Glückwunschschreiben von Erich Mielke und Erich Honecker unterstrichen, wessen treuer, fanatischer Verbündeter Paul Markgraf seit 1943 war. Bis zur Revolution 1989/90 war er auch in der örtlichen Parteiorganisation aktiv. Markgraf verstarb am 7. April 1993 in Berlin.
4. Schlussbemerkung
Aufschlussreich ist Markgrafs eigenes Fazit: "... stets hatte ich parteiliche Aufträge mit militärischem Charakter zur inneren Stärkung und zum zuverlässigen Schutz unserer Republik zu erfüllen".[25] In der Tat erfüllte er als "williger Vollstrecker" der SMAD und der SED zahlreiche Voraussetzungen einer totalitären Persönlichkeit:  engster Kontakt zu und eine tiefe Verbundenheit mit der totalitären Partei: der SED; Befehlsverweigerung gegenüber der freiheitlich-demokratisch legitimierten Dienstaufsicht, als es zum Interessenkonflikt 1947/48 kam; ein durch und durch militärisches Auftreten einschließlich der persönlichen Überwachung von Untergebenen: gute Karrierechancen auch im Nationalsozialismus.
Ein Ritterkreuzträger im Offiziersrang war 1945 eine Ausnahme in der neu aufgebauten Polizei. Sollten nicht Militarismus und Nationalsozialismus vollständig beseitigt werden? Schon 1946/48 wurden ehemalige Berufssoldaten zum Aufbau der Volkspolizei herangezogen, die sich freilich zur "antifaschistisch-demokratischen Umwälzung" bekennen mussten, wozu die Aufnahme in die SED schon genügte. Zum Aufbau bewaffneter Kräfte, die durchaus gegen das Volk gerichtet waren, schienen "Fachleute" notwendig, und eine totalitäre Persönlichkeit war kein Makel mehr.
[1] Berliner Zeitung, 13.3.1948, Polizeihistorische Sammlung im Polizeipräsidium, Aktensammlung Markgraf
[2] N.N.: Menschlich gesehen. Ritterkreuz und Antifa. Wiedergegeben in Peter Rhode: Lebensbild des Genossen Oberst der VP a.D. Paul Markgraf (unveröffentlichte Diplomarbeit an der Sektion Marxismus-Leninismus der Hochschule der Deutschen Volkspolizei "Karl Liebknecht", Berlin 1988, Anlage G. Der anonyme Text stammt  offenbar aus dem Jahr 1949, als Markgraf auf eine geheime Schulungsreise in die Sowjetunion ging. Der Spiegel 5/1947 zitiert aus dem Völkischen Beobachter vom 10.1.1943, wonach Markgard Oberleutnant gewesen sei und wofür er das Ritterkreuz erhalten habe.
[3] Vgl. Dieter Hanauske (Hrsg.): Die Sitzungsprotokolle des Magistrats der Stadt Berlin 1945/46 (Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin, Bd. 2. Berlin 1995.
[4] Vgl. Rudolf Absolon (Hrsg.): Wehrmacht im Dritten Reich, Bd. V: 1. September 1939 bis 18. Dezember 1941,  S.  253.
[5] Vgl. ebd., S. 267.
[6] Markgraf, in: Rhode, a.a.O., Anlage F, S. 4.
[7] N.N.: Rezept Korea. Deshalb ist es an der Zeit. In: Der Spiegel, 27.10.1950, S. 5.
[8] Waldemar Bergmann/Günter Mahlitz: Der Aufbau der demokratischen Polizei in Berlin. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, XIII. Jg. (1965), Heft 3, S. 446-463, hier S. 451ff.
[9] Vgl. Wolfgang Leonhard: Die Revolution entlässt ihre Kinder. Berlin, 1961, S. 281; vgl. Gerhard Keiderling (Hrsg.): "Gruppe Ulbricht" in Berlin April bis Juni 1945, Berlin 1993, S. 317.
[10] Vgl. vierte Magistratssitzung vom 31.5.1945. In: Hanauske, a.a.O., S. 105f;
vgl. Stellungnahme des Polizeipräsidenten über die Polizeiverwaltung in Berlin. In: Berlin. Quellen und Dokumente 1945-1951, hrsg. im Auftrag des Senats von Berlin. Berlin 1959, 1. Halbband,
S. 251.
[11] Vgl. Hanauske, a.a.O., Dok. 161.  Waldemar Bergmann/Günter Mahlitz: Der Aufbau der
demokratischen Polizei in Berlin 1945. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, XIII. Jahrgang (1965), Heft 3, S. 446-463, hier S. 451ff.
[12] Markgraf, in: Rhode, a.a.O., Anlage C, S. 3ff.
[13] Markgraf, in: Rhode, a.a.O., Anlage C, S. 7.
[14]  So der Stadtverordnete Franz Neumann (SPD) am 2.1.1947; vgl. Georg Holmsten: Berlin-Chronik. Daten, Personen, Dokumente. Düsseldorf 1984, S. 121; ferner: Klaus Henfeld: Die politische Entwicklung in Berlin von 1945 bis zur Spaltung 1948. In: Büro für Gesamtberliner Fragen (Hrsg.): Berlin Sowjetsektor. Berlin 1965, S. 26.
[15] Vgl. Telegraf, 21.2.1948, wiedergegeben in der Ausstellung der Polizeihistorischen Sammlung, Polizeipräsidium Berlin.
[16]    Vgl. die Aussagen von Michelazzi und Gondessen, in: Rhode, a.a.O., Anlage D, S. 2ff. und Anlage E, S. 1ff.; vgl. N.N.: Markgraf bleibe hart. Seinen Herren zu gehorchen. In: Der Spiegel, 20.3.1948, S. 5.
[17] Vgl. ausführlich über Karl Heinrich: Siegfried Heimann: Karl Heinrich und die Berliner SPD, die sowjetische Militäradministration und die SED. Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung, 2007; vgl. Erich W. Gniffke: Jahre mit Ulbricht, Köln 1966, S. 189f.
[18] Vgl. Bergmann/Mahlitz, a.a.O., S. 451f.
[19] Vgl. Berlin Quellen und Dokumente, zweiter Halbband, Berlin 1964, S. 262 (Anmerkung)
[20] Vgl. Stenografisches Protokoll der Stadtverordnetenversammlung vom 13.11.1947, wiedergegeben in: Berlin. Quellen und Dokumente, 2. Halbband, S. 1561. Dem Misstrauensantrag mochte sich Bürgermeister Friedensburg nicht anschließen, denn er sah einerseits die Schuldigen v.a. in der Sowjetischen Militäradministration, andererseits war er auf die Zusammenarbeit mit Markgraf angewiesen.
[21] Wiedergegeben in: Will Tremper: Meine wilden Jahre. Berlin 1994, S. 189. Teilweise zitiert und damit überregional bekannt gemacht durch den Spiegel, 5/1947, S.2.
[22] Vgl. Berlin-Dokumente, 2. Halbbd., a.a.O., Nr. 891-904.
[23] Vgl. Tremper, a.a.O., S. 311ff. Berliner Schicksal 1945-1952. Amtliche Berichte und Dokumente. Zusammengestellt im Auftrag des Senats von Berlin vom Büro für Gesamtberliner Fragen, 1952, S. 70.
[24] Markgraf, in: Rhode, Anlage F, S.4; N.N.: Schulung. In: Der Spiegel, 9.2.1950, S.5.
[25] Markgraf, in: Rhode, Anlage F, S.4.

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