Stefan Winckler
Historiker und Buchautor

© Stefan Winckler

Zitate


Diese Sammlung vereint Aussagen unterschiedlichster Personen aus verschiedenen Epochen zu Fragen des Friedens, der Freiheit und der politischen Ordnung sowie gegen totalitäre Ideologie und Praxis. Es kam darauf an, Zitate zu finden, die für Weitblick stehen, für christliche Werte und Tugenden, für humanistisches Denken und realitätsnahe Einschätzungen.


Nachdem wir, sowohl ich, Konstantinus Augustus, als auch ich, Licinius Augustus, glücklich zu Mailand uns eingefunden hatten und alle Angelegenheiten der öffentlichen Wohlfahrt und Sicherheit in Beratung nahmen, so glaubten wir unter den übrigen Anordnungen, von denen wir uns Nutzen für die Gesamtheit versprachen, vor allem die Dinge ordnen zu müssen, auf denen die Verehrung der Gottheit beruht, und zwar in der Art, daß wir sowohl den Christen wie auch allen übrigen freie Befugnis gewährten, der Religion sich anzuschließen, die jeder sich wählen würde, auf daß alles, was von göttlicher Wesenheit auf himmlischem Sitze thront, uns und allen, die unter unserer Herrschaft stehen, gnädig und gewogen sein möge.

Edikt von Mailand, Januar 311, zitiert in: Laktanz: Von den Todesarten der Verfolger (De mortibus persecutorum). In: Des Lucius Caelius Firmianus Lactantius: Schriften. Aus dem Lateinischen übersetzt von Aloys Hartl. (Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 36) München 1919, S. 57f. Online: http://www.unifr.ch/bkv/kapitel500-47.htm

Inhalt: Konstantin, Kaiser der westlichen Reichshälfte und Licinius, Kaiser der östlichen Reichshälfte, vereinbaren, allen Römern und gerade auch den bisher verfolgten Christen Religionsfreiheit zu gewähren. Weiter heißt es: Den Christen werden die enteigneten sakralen Stätten zurückerstattet. Die Vereinbarung ist u.a. überliefert in der o.g. Schrift des Kirchenlehrers Lactantius, der nach 317 starb.

Es sei auch auf eine Übersetzung der gleichen Vereinbarung Konstantins und Licinius' aus dem Griechischen hingewiesen: Eusebius, Ausgewählte Schriften Band II: Kirchengeschichte. Aus dem Griechischen übersetzt von Philipp Häuser. (Bibliothek der Kirchenväter, 2. Reihe, Band 1) München 1932, S. 461f.



Omni quippe regno desiderabilis debet esse tranquillitas, in qua et populi proficiunt, et utilitas gentium custoditur. Haec est enim bonarum artium decora mater. Haec mortalium genus reparabili successione multiplicans, facultates protendit, mores excalit. Et tantarum rerum ignarus agnoscitur, qui eam nomine quesisse sentibur.

Das Ziel jedes Reiches muß der Frieden sein, in welchem die Völker gedeihen und der Nutzen der Nationen gewahrt wird. Denn der Frieden ist die würdige Mutter aller schönen Künste. Er vermehrt das Menschengeschlecht durch wiederholte Zeugung und erweitert dadurch die Fähigkeiten, er veredelt die Sitten.

Cassiodor: Variae, erster Brief. Entstanden ca. 538. Zitiert nach:

www.hs-augsburg.de/~harsch/Chronologia/Lspost14/Marsilius/mar_d101.html



Idem augustus.

Salubritatem aeris divino iudicio reservatam studio provisionis nostre, in quantum possumus, disponimus conservare mandantes, ut nulli amodo liceat in aquis cuiuslibet civitatis vel castri vicinis, quantum miliare ad minus protenditur, linum vel cannabem ad maturandum ponere, ne ex eo, prout pro certodidicimus, aeris dispositio corrumpatur.

Wir sind bestrebt, die Uns durch Gott geschaffene Gesundheit der Luft, soweit dies möglich, rein zu erhalten und verfügen deshalb, daß es niemand gestattet ist, in Gewässern, die weniger als eine Meile von einer Siedlung entfernt liegen, Flachs und Hanf zu wässern, weil dadurch die Beschaffenheit der Luft ungünstig beeinflußt wird.

Friedrich II.: Konstitutionen von Melfi. Bd. II, Liber III, Tit. 48. Deutsche Übersetzung nach: Conrad/V.d.Lieck-Beuyken/Wagner: Die Konstitutionen von Melfi Friedrichs II. von Hohenstaufen für sein Königreich Sizilien, Bd. II, Köln 1973, S. 308. Dieses Naturschutzgesetz stammt vom September 1231 (!)





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